Aschura: der blutige Preis für Gerechtigkeit

Wenn ihr keinen Glauben besitzt, so seid zumindest freie Menschen, lehnt das Unrecht und die Unterdrückung ab und setzt euch für die Gerechtigkeit ein.

Im Namen des Barmherzigen

Anlässlich der dramatischen Ereignisse im Jahr 61 nach der Hidjra – 680 n.Chr.-

Das Recht auf göttliche Rechtleitung ist das elementarste Recht aller Menschen!


Die Auswanderung des letzten Gesandten Gottes von Mekka nach Medina im Jahr 622 n.Chr. markiert für uns Muslime den Beginn unserer Zeitrechnung.
Heute ist der 10. Muharram des Jahres 1432 nach der Hidjra, der Auswanderung des Propheten. Der 10. Muharram ist auch als „Aschura“ bekannt.

Der Islam stellt die letzte Stufe, die Vervollständigung der göttlichen Rechtleitung dar, die auf dem Quran und der Sunna, d.h. der Tradition des Propheten, basiert. Beide sind historisch belegt und von Anfang an schriftlich festgehalten worden. Zunächst auf Knochen, Tierhaut und Ton, aber schon im ersten Jahrhundert nach der Hidjra auch auf Papier.
Die Ahadith- Überlieferungen des Propheten wurden in Hunderten von Buch-Bänden gesammelt und im Laufe der Geschichte mehrfach auf ihre Wahrheit und Richtigkeit geprüft und entsprechend ihrer Glaubwürdigkeit kategorisiert.
Der letzte Prophet, Muhammad, hat den Menschen zwei Wegweiser hinterlassen, die im Grunde die Rechtleitung Gottes auf der Erde für alle Zeiten gewährleisten, ohne den freien Willen des Menschen anzutasten – nämlich den Quran und die Nachkommenschaft des Propheten, d.h. seine Tochter Fatima und die zwölf Imame. Diese Heiligen waren als unfehlbare, vollkommene Menschen u.a. für die Auslegung und Anwendung der Offenbarung Gottes, also Quran und Sunna, zuständig.

Imam Hossein, der zusammen mit 72 Verwandten und Gefährten im Jahr 61 n. d. H. in Karbala – im heutigen Irak – von 30.000 Soldaten des damaligen Herrschers Yazid getötet wurde, ist der dritte Imam aus der Nachkommenschaft des Propheten. Er lehnte den Unrechtsstaat ab und leistete der Gewaltherrschaft Widerstand. Seine Botschaft besitzt heute im Orient wie im Okzident Relevanz:

Wenn ihr keinen Glauben besitzt, so seid zumindest freie Menschen, lehnt das Unrecht und die Unterdrückung ab und setzt euch für die Gerechtigkeit ein.

Er, Hossein, verlieh der Selbstlosigkeit und der Opferbereitschaft eine neue Dimension. Seine Feinde gingen mit Unmenschlichkeit und Intrigen gegen ihn vor, und waren letztlich doch nicht erfolgreich – die Herrschaft von Yazid hielt nicht länger als drei Jahre.
Durch den Einsatz Imam Hosseins für Gerechtigkeit ist die letzte Stufe der göttlichen Rechtleitung für die zukünftigen Generationen der Menschheit, also auch für uns, erhalten geblieben. In diesem Sinne hat Imam Hossein trotz Märtyrertod sein Ziel erreicht. Er opferte alles, was er hatte, sein Leben, sein Eigentum, seine gesellschaftliche Stellung, seinen Ruhm und seine gesamte Familie, damit wir hier und heute das Licht der Rechtleitung erfahren können. Damit hat er eine Lehre eingeführt, die für jeden deutschen Politiker/jede deutsche Politikerin sowie alle Bürgerinnen und Bürger von Nutzen sein kann.
Er hat allen zukünftigen Menschen die Wahl zwischen Gerechtigkeit und Unterdrückung, Recht und Unecht, Wahr und Falsch ermöglicht, wodurch der freie Wille seinen Sinn findet. Politiker, Beamte, Wirtschaftsleute, Denker, politische Aktivisten und alle Menschen, die heute Zeugen der weltweiten Unterdrückung und Verbrechen sind, und auf eigene Interessen wie Leben, Sicherheit, Wohlstand Karriere und Ruhm bedacht sind, können und dürfen der Lehre von Imam Hossein folgen und sich zugunsten der Menschen und der Gerechtigkeit entscheiden. Seine Botschaft ist universal und zeitlos. Heute wie damals geschehen weltweit unmenschliche Taten durch gottlose intelligente feingekleidete Menschen, aber auch durch fanatische Verbrecher, die im Namen der Religion ihr Unwesen treiben.

Millionen von Menschen trauern jedes Jahr an Aschura, dem 10. Tag des Monats Muharram, um Imam Hossein, versuchen sich an ihm zu orientieren und nicht nur spirituelle Nutznießer dieser Trauer zu sein, sondern sich und die Eigeninteressen zu vergessen und sich der Menschheit zu widmen. In der deutschen Geschichte, ebenso wie in der Geschichte anderer Völker, gab es und gibt es immer wieder Menschen, die sich für diesen Weg entscheiden und sich auf unterschiedliche Art und Weise für die Menschheit einsetzen. Menschen zu dienen, heißt im Grunde auch Gott zu dienen. Krieg, Terror, Verbrechen, Unterdrückung, Hunger, Not und Elend verpflichten uns dazu, dem Ruf Imam Hosseins zu folgen, ganz gleich, wo auf der Welt wir uns befinden. Stellt man sich die Menschen als Teile eines Körpers vor, sohat die Tat eines Einzelnen Auswirkungen auf die Gesamtheit aller Menschen. In einem Gedicht des persischen Dichters Saadi heißt es:

„Die Menschenkinder sind ja alle Brüder
Aus einem Stoff wie eines Leibes Glieder

Hat Krankheit nur einzig Glied erfasst
So bleibt anderen weder Ruh und Rast

Wenn anderer Schmerz dich nicht im Herzen brennt
Verdienst du nicht, dass man noch Mensch dich nennt.“

Kein Zeitgenosse von Imam Hossein hatte mehr Wissen als er. Er war nicht nur ein wissender weiser Denker und geistig wie spirituell auf höchster Stufe, sondern in Liebe und Barmherzgkeit, Charakter und Benehmen, Demut und Hilfsbereitschaft ein Stern im Himmel der Menschheit.

Jeder Mensch, ob Muslim oder nicht, ob deutscher, amerikanischer oder iranischer Herkunft, kann sich an den heiligen Imam Hossein wenden und ihn aus tiefem Herzen um etwas bitten. Hossein ist voller Liebe, großzügig, gebend und vergebend. Millionen von Menschen wenden sich jährlich in ihrer Not mit Fürbitte an ihn . Viele Söhne werden nach ihm benannt und sein Mausoleum in Karbala ist eines der meistbesuchten Heiligtümer der Welt.

Hossein ist ein Vorbild, ein Wegweiser, Licht und Heiligkeit, ein Höhepunkt der Menschlichkeit, die Krönung der Schöpfung, ein vollkommener Mensch, dessen Botschaft für alle Völker in allen Zeiten Gültigkeit bestitzt. Imam Hossein gehört uns allen.
Auf göttliche Rechtleitung haben wir Menschen alle ein Urrecht. Machen wir davon Gebrauch.

Quds Arbeitsgruppe, Dezember 2010

Aschura

Im Namen des Barmherzigen

Anlässlich der dramatischen Ereignisse im Jahr 61 nach der Hidjra – 680 n.Chr. –

Das Recht auf göttliche Rechtleitung ist das elementarste Recht aller Menschen!

Die Auswanderung des letzten Gesandten Gottes von Mekka nach Medina im Jahr 622 n.Chr. markiert für uns Muslime den Beginn unserer Zeitrechnung.
Heute ist der 10. Muharram des Jahres 1432 nach der Hidjra, der Auswanderung des Propheten. Der 10. Muharram ist auch als „Aschura“ bekannt.

Der Islam stellt die letzte Stufe, die Vervollständigung der göttlichen Rechtleitung dar, die auf dem Quran und der Sunna, d.h. der Tradition des Propheten, basiert. Beide sind historisch belegt und von Anfang an schriftlich festgehalten worden. Zunächst auf Knochen, Tierhaut und Ton, aber schon im ersten Jahrhundert nach der Hidjra auch auf Papier.
Die Ahadith -Überlieferungen- des Propheten wurden in hunderten von Buch-Bänden gesammelt und im Laufe der Geschichte mehrfach auf ihre Wahrheit und Richtigkeit geprüft und entsprechend ihrer Glaubwürdigkeit kategorisiert.
Der letzte Prophet, Muhammad, hat den Menschen zwei Wegweiser hinterlassen, die im Grunde die Rechtleitung Gottes auf der Erde für alle Zeiten gewährleisten, ohne den freien Willen des Menschen anzutasten – nämlich den Quran und die Nachkommenschaft des Propheten, d.h. seine Tochter Fatima und die zwölf Imame. Diese Heiligen waren als unfehlbare, vollkommene Menschen u.a. für die Auslegung und Anwendung der Offenbarung Gottes, also Quran und Sunna, zuständig.

Imam Hossein, der zusammen mit 72 Verwandten und Gefährten im Jahr 61 n. d. H. in Karbala -im heutigen Irak- von 30.000 Soldaten des damaligen Herrschers Yazid getötet wurde, ist der dritte Imam aus der Nachkommenschaft des Propheten. Er lehnte den Unrechtsstaat ab und leistete der Gewaltherrschaft Widerstand. Seine Botschaft besitzt heute im Orient wie im Okzident Relevanz:

Wenn ihr keinen Glauben besitzt, so seid zumindest freie Menschen, lehnt das Unrecht und die Unterdrückung ab und setzt euch für die Gerechtigkeit ein.

Er, Hossein, verlieh der Selbstlosigkeit und der Opferbereitschaft eine neue Dimension. Seine Feinde gingen mit Unmenschlichkeit und Intrigen gegen ihn vor, und waren letztlich doch nicht erfolgreich – die Herrschaft von Yazid hielt nicht länger als drei Jahre.
Durch den Einsatz Imam Hosseins für Gerechtigkeit ist die letzte Stufe der göttlichen Rechtleitung für die zukünftigen Generationen der Menschheit, also auch für uns, erhalten geblieben. In diesem Sinne hat Imam Hossein trotz Märtyrertod sein Ziel erreicht. Er opferte alles, was er hatte, sein Leben, sein Eigentum, seine gesellschaftliche Stellung, seinen Ruhm und seine gesamte Familie, damit wir hier und heute das Licht der Rechtleitung erfahren können. Damit hat er eine Lehre eingeführt, die für jeden deutschen Politiker/jede deutsche Politikerin sowie alle Bürgerinnen und Bürger von Nutzen sein kann.
Er hat allen zukünftigen Menschen die Wahl zwischen Gerechtigkeit und Unterdrückung, Recht und Unecht, Wahr und Falsch ermöglicht, wodurch der freie Wille seinen Sinn findet. Politiker, Beamte, Wirtschaftsleute, Denker, politische Aktivisten und alle Menschen, die heute Zeugen der weltweiten Unterdrückung und Verbrechen sind, und auf eigene Interessen wie Leben, Sicherheit, Wohlstand Karriere und Ruhm bedacht sind, können und dürfen der Lehre von Imam Hossein folgen und sich zugunsten der Menschen und der Gerechtigkeit entscheiden. Seine Botschaft ist universal und zeitlos. Heute wie damals geschehen weltweit unmenschliche Taten durch gottlose intelligente feingekleidete Menschen, aber auch durch fanatische Verbrecher, die im Namen der Religion ihr Unwesen treiben.

Millionen von Menschen trauern jedes Jahr an Aschura, dem 10. Tag des Monats Muharram, um Imam Hossein, versuchen sich an ihm zu orientieren und nicht nur spirituelle Nutznießer dieser Trauer zu sein, sondern sich und die Eigeninteressen zu vergessen und sich der Menschheit zu widmen. In der deutschen Geschichte, ebenso wie in der Geschichte anderer Völker, gab es und gibt es immer wieder Menschen, die sich für diesen Weg entscheiden und sich auf unterschiedliche Art und Weise für die Menschheit einsetzen. Menschen zu dienen, heißt im Grunde auch Gott zu dienen. Krieg, Terror, Verbrechen, Unterdrückung, Hunger, Not und Elend verpflichten uns dazu, dem Ruf Imam Hosseins zu folgen, ganz gleich, wo auf der Welt wir uns befinden. Stellt man sich die Menschen als Teile eines Körpers vor, so hat die Tat eines Einzelnen Auswirkungen auf die Gesamtheit aller Menschen. In einem Gedicht des persischen Dichters Saadi heißt es:

„Die Menschenkinder sind ja alle Brüder
Aus einem Stoff wie eines Leibes Glieder
Hat Krankheit nur einzig Glied erfasst
So bleibt anderen weder Ruh und Rast
Wenn anderer Schmerz dich nicht im Herzen brennt
Verdienst du nicht, dass man noch Mensch dich nennt.“

Kein Zeitgenosse von Imam Hossein hatte mehr Wissen als er. Er war nicht nur ein wissender weiser Denker und geistig wie spirituell auf höchster Stufe, sondern in Liebe und Barmherzgkeit, Charakter und Benehmen, Demut und Hilfsbereitschaft ein Stern im Himmel der Menschheit.
Jeder Mensch, ob Muslim oder nicht, ob deutscher, amerikanischer oder iranischer Herkunft, kann sich an den heiligen Imam Hossein wenden und ihn aus tiefem Herzen um etwas bitten. Hossein ist voller Liebe, großzügig, gebend und vergebend. Millionen von Menschen wenden sich jährlich in ihrer Not mit Fürbitte an ihn. Viele Söhne werden nach ihm benannt und sein Mausoleum in Karbala ist eines der meistbesuchten Heiligtümer der Welt.

Hossein ist ein Vorbild, ein Wegweiser, Licht und Heiligkeit, ein Höhepunkt der Menschlichkeit, die Krönung der Schöpfung, ein vollkommener Mensch, dessen Botschaft für alle Völker in allen Zeiten Gültigkeit bestitzt. Imam Hossein gehört uns allen.
Auf göttliche Rechtleitung haben wir Menschen alle ein Urrecht. Machen wir davon Gebrauch.

Quds Arbeitsgruppe, Dezember 2010

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