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Der Qudstag 2011 steht im Zeichen der islamischen Befreiungsbewegungen in der arabischen Welt


Der größte Teil der arabischen Regime, die als Handlanger der westlichen Kolonialmächte die eigenen Völker jahrzehntelang unterdrückt haben, brechen nach dem Aufbruch der islamischen Revolution in den betreffenden Ländern wie Kartenhäuser zusammen.

Ägypten

Ben Ali aus Tunesien ebenso wie Ali Salih aus dem Jemen leben im saudi-arabischen Exil. Mubarak, der Garant der Existenz Israels in der Region, sitzt im Gerichtssaal hinter Gittern und die Ägypter werden sich mit nichts weniger als seiner Verurteilung zufrieden geben. Ale Khalifa in Bahrain versucht sich mit Hilfe von Panzern und Soldaten aus Saudi-Arabien, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten vor dem eigenen Volk zu schützen. Die Herrscher in Saudi-Arabien und Jordanien kämpfen mit brutalen Mitteln ums Überleben. Dem Westen gehen der Reihe nach die Untertanen verloren und die Völker gewinnen mehr und mehr an Freiheit und Selbstbestimmungsrecht. Auch die letzten Skeptiker sehen, dass in den arabischen Ländern eine islamische Revolution im Gange ist.

Politische Machtkonstellationen, die nach dem 2. Weltkrieg installiert wurden, und die darauf basierende wirtschaftliche Weltherrschaft, befinden sich im Zusammenbruch. Es handelt sich dabei um eine vor allem auf der Waffenindustrie basierten mörderische Wirtschaft, die eine liberaldemokratische „Weltreligion“ hervorgebracht hat. Kennzeichnend für das noch herrschende Weltwirtschaftssystem ist die Ausbeutung der Völker, Profitorientiertheit um jeden Preis, eine unmenschliche Brutalität, Ungerechtigkeit, die Zerstörung der Natur und die Verschwendung von Ressourcen. Ein brutales System, dass die Wissenschaft instrumentalisiert und beinahe die gesamte Intelligenz der westlichen Völker für ihren Zweck missbraucht hat. Etabliert wurde ein kapitalistisches System, dass versucht hat, alle Bereiche des individuellen sowie gesellschaftlichen Lebens wie Kunst, Sport, Bildung, Freizeit oder Medien zu beherrschen.

Invasionskriege und Staatsterrorismus werden im Dienste des Profits eingesetzt (Stichwort Terrormanagement).

Zwei epochale Entwicklungen, die eine in der arabischen, die andere in der westlichen Welt, verlaufen zurzeit parallel. Welche Zusammenhänge bestehen hier? Die Ereignisse in Griechenland und anderen Euro-Staaten, die Kette von Krisen in den USA, aber auch Phänomene wie die aktuellen Straßenschlachten in Großbritannien sind ein Zeichen dafür, dass etwas Grundsätzliches nicht in Ordnung ist. Es hat keinen Sinn nur Symptome zu bekämpfen. Was den Westen aus der jetzigen Dauerkrise herausführen kann, ist eine gesamtzivilisatorische Kurskorrektur. Die freien und unabhängigen, wissenden und vernünftigen Kräfte der Gesellschaft müssen den Fortgang derselben leiten. Diese Aufgabe muss dem Kapital und gewissen Machtkreisen entzogen werden.

Eine Revolution in der arabischen Welt ist keine Bedrohung, sondern eine neue Chance. Die neue internationale Entwicklung läuft keinem Weltuntergang entgegen, sie eröffnet den Völkern neue Horizonte.

Dieses Jahrhundert ist das Jahrhundert der Völker, die sich immer mehr Freiräume erkämpfen, ein Hinweis auf das Erwachsenwerden der Menschheit.

Atombomben und die gesamte wahnwitzige Militärmaschinerie gehören nicht mehr in die neue Zeit. Besser man erkennt früh genug die Zeichen der Zeit und stellt sich dem nicht im Wege.

Für die Ewiggestrigen würde es ein böses Erwachen geben, denn Militär und Sicherheitsapparate haben die Sowjetunion und andere Regime vor dem Untergang nicht retten können.

Eine gerechte, vernunftorientierte und menschliche Welt, in der es sich besser leben lässt, wartet auf uns. Eine bessere Zukunft ohne Invasion, Terror, Krieg, Atomwaffen, Unterdrückung, Umweltzerstörung, Hunger und Elend. Vorbei sind die alten Ideologien des 20. Jahrhunderts, von denen der Zionismus verflochten mit dem liberaldemokratisch gefärbten Kapitalismus die letzten sind, die ins 21. Jahrhundert mitgeschleppt wurden.