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Statement der Quds-AG zur Buchvorstellung von Jürgen Elsässer



Wir, von der Arbeitsgruppe QUDS, bedanken uns bei Jürgen Elsässer und allen anderen, die sich für eine objektive Berichterstattung über den Iran einsetzen, wie die Herausgabe des vorliegenden informativen Buches der Reihe COMPACT.


Iran - Fakten gegen westliche Propaganda


Guten Abend verehrte Damen und Herren


Ich beginne meine Rede im Namen des Schöpfers,


des Schöpfers, der für manche Gott, für andere Allah, God oder Khoda heißt. Unseres Schöpfers, in dessen Namen leider die schlimmsten Verbrechen durch Menschen, Gruppen und Staaten ausgeübt werden.

George Bush führte völkerrechtswidrige Kriege in Gottes Namen. Saddam Hussein hatte Gott in den letzten Jahren seiner Schreckensherrschaft als geeignetes Mittel dafür entdeckt, bestimmte Araber für seine verbrecherischen Ziele zu rekrutieren. Einige, von den saudischen Wahhabiten ideologisch geschulte Taliban-Kommandanten und Kämpfer schnitten Menschen in Seinem Namen die Köpfe ab, als wenn sie Schafe schlachten würden. Oder die Djundullah-Terroristen, die im Iran Bomben legen, und sich „die Soldaten Gottes“nennen.

Wir glauben nicht an solch einen Gott, der Menschen zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit, zur Unterdrückung der Völker und zu ungerechten Handlungen veranlasst.

Wir lehnen solch einen Gott ab und distanzieren uns von solch einem Glauben. Eigentlich ist es gleich ein doppeltes Verbrechen, welches sie begehen. Zum einen ein Verbrechen gegen die Opfer, und zum anderen gegen Gott. Es ist immer wieder verwunderlich, wie geduldig Gott ist. Eigentlich müsste Er auf der Erde einen internationalen Mediengiganten, und in jedem Land eine Rechtanwaltskanzlei mit einigen hundert Anwälten haben, die laufend jegliche Anschuldigung von ihm weisen und die Lügner verklagen.

Ein Gott, an den wir und alle vernünftigen Menschen glauben, ist barmherzig und allwissend. Seine wahre Religion fordert von uns Menschen Gerechtigkeit, Vernunft, Spiritualität sowie Respekt vor der gesamten Schöpfung, zu der die Umwelt, die Natur, die Vielfalt der Arten und nicht zuletzt die Menschen gehören.

Es ist ein irdisches Phänomen, dass jegliche Verleumdung, nicht nur gegen Gott, sondern vor allem gegen seine Religionen und seine Gläubigen geschehen. Viele seiner Propheten wurden verleugnet, gar getötet, oder eben Verleumdungen ausgesetzt.

Stellen Sie sich vor, der Prophet Jesus Christus (Friede sei mit ihm) würde heute in Palästina leben. Was meinen Sie, für wen er sich einsetzen würde? Für das ungerechte Besatzungsregime der Zionisten, oder für die unterdrückten Palästinenser? Und wie würden die deutschen Medien über ihn berichten? Würde er von der deutschen Botschaft in Tel Aviv ein Visum für einen Deutschlandbesuch erhalten? Und wenn ja, würde er hier wie der Dalailama empfangen werden? Seien Sie sicher, dass er im Hinblick auf momentane Politische Praxis in der Bundesregierung und der praktizierten Rechtslage mehrere Verfahren an den Hals bekommen oder des Landes verwiesen würde!

Wir glauben also an den einen Gott, z.B. den, der der iranischen Bevölkerung, als deren Mehrheit sich für seine Religion einsetzte, nach über 2500 Jahren Monarchie die erste Republik seiner Geschichte bescherte. Denn es war der Islam, der die Gründung der Republik ermöglichte. Eine Republik, die seit ihrer Gründung im Jahre 1979 eben jenen Verleumdungen ausgesetzt wurde, wie die Gesandten Gottes, wie Gott selbst.

Zweifelsohne war Imam Khomeini ein Mann Gottes, ein Mensch prophetischer Gestalt. Doch was haben wir hier in der westlichen Propaganda nicht alles über ihn vernommen. Und die Propagandamaschinerie läuft noch weiter.

Die islamische Republik hat als einziger Staat von Beginn an die diplomatischen Beziehungen zu den Apartheid-Regimen in Südafrika und Israel abgebrochen und sich für die entrechteten und unterdrückten Völker, und gegen die globale Ungerechtigkeit eingesetzt. Wegen dieser internationalen Positionierung für die Gerechtigkeit zahlte und zahlt die junge Republik immer noch einen sehr hohen Preis. Im Konzert der globalen Mächte, welche die Symphonie einer neuen Weltordnung, zur Erhaltung der alten Machtordnung spielen, spielt die islamische Republik falsch. Sie hält sich nicht an die ungerechten Regeln, und muss deshalb dafür bestraft werden.

Es geht dabei nicht um den Präsidenten Ahmadinejad. Zur Amtszeit Khatamis wurde der Iran zum Schurkenstaat deklariert und die USA bereiteten schon einen Angriff auf den Iran vor. Zur Amtszeit Rafsanjanis war es ebenfalls nicht anders. Es geht also offensichtlich nicht darum, wer die Republik regiert.

Wir Muslime Deutschlands haben, genauso wie ein Großteil der Weltbevölkerung, ein besonderes Verhältnis zu dem einzigen islamischen Staat der heutigen Zeit. Wir meinen, dass Imam Khomeini den Grundstein für einen islamischen Staat gelegt hat, der noch im Werden ist, und keineswegs sein ideales Stadium erreicht hat. Wir verteidigen nicht alles, was in diesem großen Land mit 75 Millionen Einwohnern, davon 2,5 Millionen Staatsbedienstete, geschieht. Das tut nicht einmal Imam Khamenei. Uns ist bewusst, dass es sich bei diesem islamischen Staat um kein Projekt, sondern um einen Prozess handelt. Und gerade diesen Prozess, der für die Zukunft der Welt von immenser Bedeutung ist, versuchen die globalen Mächte mit den unmenschlichsten Mitteln zu verhindern.

Es wäre die Aufgabe eines jeden Menschen, der sich eine bessere Welt wünscht, diese Republik vor jeglichem Angriff zu schützen. Die moralische Diffamierung eines Staates gleicht einem Artilleriefeuer zur Vorbereitung einer Großoffensive. Die Juden in Deutschland wurden damals zunächst diffamiert, und schließlich verfolgt und getötet.

Wenn die Kirche den wahren Lehren Jesus Christus folgen würde, wenn die Bundesregierung sich an das Grundgesetz halten würde, wenn die Deutschen sich ernsthaft für eine menschlichere Republik und die wahren deutschen Interessen einsetzen würden, dann würden viele Kräfte unseres Landes, die noch einen gesunden Menschenverstand besitzen, manchen feigen und korrupten Politiker ersetzen. Und uns wäre eine Kanzlerin, die in ihrer Rede zum neuen Jahr die Kriegsverbrechen Israels bedingungslos verteidigt, erspart geblieben.

Die falschen deutschen Interessen würden nicht in Hindukusch mit dem Leben unserer Soldaten verteidigt werden, und die deutsche Regierung würde sich der Mittäterschaft eines langsamen Genozids in Gaza nicht schuldig machen. Und nicht zuletzt würden die Beziehungen zu Teheran, die den wahren deutschen Interessen entsprechen, nicht dem Kriegswahn der amerikanischen Regierung und den unberechtigten Interessen der Zionisten geopfert werden.

Wir, von der Arbeitsgruppe QUDS, bedanken uns bei Jürgen Elsässer und allen anderen, die sich für eine objektive Berichterstattung über den Iran einsetzen, wie die Herausgabe des vorliegenden informativen Buches der Reihe COMPACT.


Ich danke Ihnen allen, die hier erschienen sind.

Berlin 27.09.09

Quds-Arbeitsgruppe