Wer sind die internationalen Hauptakteure, die einen wahren nachhaltigen Friedensprozess auf Basis von Gerechtigkeit in Nahost herbeiführen können?
Was soll man anfangen?
Wieder aus der Geschichte zu lernen;
Bei einem Referendum in Südafrika im März 1992 sprachen sich 68,7 Prozent der Weißen für die Abschaffung der Rassentrennung aus.
So ein Referendum müsste nun in Palästina, unter Beteiligung aller Palästinenser, obgleich Muslime, Juden oder Christen, stattfinden.
Die Wahrheits- und Versöhnungskommission (Truth and Reconciliation Commission) wurde 1996 eingerichtet, um politisch motivierte Verbrechen zu verhandeln, die während der Zeit der Apartheid begangen worden waren. Vorsitzender war Desmond Tutu. Diese Kommission bestand aus drei Ausschüssen, die jeweils unterschiedliche Aufgaben übernahmen:
· das Komitee für die Aufklärung der Verbrechen während der Apartheid,
· das Komitee für die Entschädigung der Opfer,
· das Komitee für die Gewährung der Amnestie.
Die Kommission wurde für eine Dauer von 24 Monaten einberufen. Der relativ kurze Zeitraum ihres Wirkens war bereits zur Einberufung umstritten, da die Fülle der zu behandelnden Fälle in dieser Zeit kaum zu bearbeiten schien. Allerdings galt es auch, die Folgen des Apartheidsystems schnell öffentlich zu machen, zum einen, um gegebenenfalls Entschädigungen nicht erst nach vielen Jahren zu zahlen, aber auch, um den schmerzhaften Prozess der Aufklärung nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Ihr Ziel war es, Opfer und Täter in einen „Dialog“ zu bringen und somit eine Grundlage für die Versöhnung der zerstrittenen Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Vorrangig hierbei war die Anhörung beziehungsweise die Wahrnehmung des Erlebens des jeweils anderen. Den Angeklagten wurde Amnestie zugesagt, wenn sie ihre Taten zugaben, den Opfern wurde finanzielle Hilfe versprochen. Ziel war die Versöhnung mit den Tätern sowie ein möglichst vollständiges Bild von den Verbrechen, die während der Apartheid verübt worden waren, zu bekommen. Sämtliche Anhörungen waren deshalb öffentlich. Am 29. Oktober 1998 präsentierte die Wahrheits- und Versöhnungskommission ihren Abschlussbericht.
Die Wahrheits- und Versöhnungskommission ist also keine Theorie, sondern eine historisch wertvolle Erfahrung, die sich bewährt hat. Warum sollte man diesen Erfolg nicht in Palästinas wiederholen?
In diesem Fall ist es sogar noch simpler: Israel könnte ohne die Hilfe aus dem Westen keine einzige Woche überleben. Man kann die Führung in Israel zu vergleichbaren Schritten, wie damals in Südafrika bewegen und einen ähnlichen Prozess in Gang setzen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Millionen vertriebene Palästinenser im Ausland leben, die durch freiwillige Rückkehr, oder der fernen Teilnahme an dem Referendum in diesen Prozess einbezogen werden können.
Wer kann dies verwirklichen?
Wer sind die internationalen Hauptakteure, die einen wahren nachhaltigen Friedensprozess auf Basis von Gerechtigkeit in Nahost herbeiführen können?
Auf der einen Seite sind das offensichtlich die USA und die EU sowohl als Unterstützer Israels und Verbündete der Zionisten, wie auch als internationale Mächte. Auf der anderen Seite ist es die Islamische Republik Iran als Unterstützer des Widerstandes, verkörperter Wille der Völker und deren Anwalt, aber auch als eine spirituelle und moralische Macht.
In den letzten 30 Jahren hat die junge Republik im Iran bewiesen, dass sie immer, und nicht nur im Falle Südafrikas selbstlos auf der Seite der Völker und der Gerechtigkeit steht. Sogar während des Irak-Krieges gegen den Iran, war sie stets besorgt über die Lage des irakischen Volkes, das sie eigentlich als Feind ansehen müsste. Dieser menschliche Charakter sowie die einzigartige Moral werden nicht nur von den muslimischen, sondern auch von den nichtmuslimischen Völkern, von Lateinamerika bis Afrika, erkannt und hochgeschätzt.
Im Falle Israels hat die islamische Führung im Iran einen ähnlichen Plan vorgelegt, der als Grundlage der Konfliktlösung dienen kann. Doch die Politiker in den USA und der EU, die jetzt am Zuge sind, tun sich schwer daran, diesen bösen historischen Fehler zu korrigieren und ihre Haltung gegenüber Palästina zu ändern. Dies war dem Apartheidregime gegenüber ebenfalls der Fall. Aus diesem Grunde müssen hier die vernünftigen Kräfte quer durch die Gesellschaft tätig werden und den Politikern die Kurskorrektur erleichtern.
Worauf warten wir noch? Auf die Politiker? Diese muss man ja bekanntlich zur Vernunft zwingen!
Quds-Arbeitsgruppe der Islamischen Gemeinden der Schiiten Deutschlands
03.04.2009
Was soll man anfangen?
Wieder aus der Geschichte zu lernen;
Bei einem Referendum in Südafrika im März 1992 sprachen sich 68,7 Prozent der Weißen für die Abschaffung der Rassentrennung aus.
So ein Referendum müsste nun in Palästina, unter Beteiligung aller Palästinenser, obgleich Muslime, Juden oder Christen, stattfinden.
Die Wahrheits- und Versöhnungskommission (Truth and Reconciliation Commission) wurde 1996 eingerichtet, um politisch motivierte Verbrechen zu verhandeln, die während der Zeit der Apartheid begangen worden waren. Vorsitzender war Desmond Tutu. Diese Kommission bestand aus drei Ausschüssen, die jeweils unterschiedliche Aufgaben übernahmen:
· das Komitee für die Aufklärung der Verbrechen während der Apartheid,
· das Komitee für die Entschädigung der Opfer,
· das Komitee für die Gewährung der Amnestie.
Die Kommission wurde für eine Dauer von 24 Monaten einberufen. Der relativ kurze Zeitraum ihres Wirkens war bereits zur Einberufung umstritten, da die Fülle der zu behandelnden Fälle in dieser Zeit kaum zu bearbeiten schien. Allerdings galt es auch, die Folgen des Apartheidsystems schnell öffentlich zu machen, zum einen, um gegebenenfalls Entschädigungen nicht erst nach vielen Jahren zu zahlen, aber auch, um den schmerzhaften Prozess der Aufklärung nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Ihr Ziel war es, Opfer und Täter in einen „Dialog“ zu bringen und somit eine Grundlage für die Versöhnung der zerstrittenen Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Vorrangig hierbei war die Anhörung beziehungsweise die Wahrnehmung des Erlebens des jeweils anderen. Den Angeklagten wurde Amnestie zugesagt, wenn sie ihre Taten zugaben, den Opfern wurde finanzielle Hilfe versprochen. Ziel war die Versöhnung mit den Tätern sowie ein möglichst vollständiges Bild von den Verbrechen, die während der Apartheid verübt worden waren, zu bekommen. Sämtliche Anhörungen waren deshalb öffentlich. Am 29. Oktober 1998 präsentierte die Wahrheits- und Versöhnungskommission ihren Abschlussbericht.
Die Wahrheits- und Versöhnungskommission ist also keine Theorie, sondern eine historisch wertvolle Erfahrung, die sich bewährt hat. Warum sollte man diesen Erfolg nicht in Palästinas wiederholen?
In diesem Fall ist es sogar noch simpler: Israel könnte ohne die Hilfe aus dem Westen keine einzige Woche überleben. Man kann die Führung in Israel zu vergleichbaren Schritten, wie damals in Südafrika bewegen und einen ähnlichen Prozess in Gang setzen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Millionen vertriebene Palästinenser im Ausland leben, die durch freiwillige Rückkehr, oder der fernen Teilnahme an dem Referendum in diesen Prozess einbezogen werden können.
Wer kann dies verwirklichen?
Wer sind die internationalen Hauptakteure, die einen wahren nachhaltigen Friedensprozess auf Basis von Gerechtigkeit in Nahost herbeiführen können?
Auf der einen Seite sind das offensichtlich die USA und die EU sowohl als Unterstützer Israels und Verbündete der Zionisten, wie auch als internationale Mächte. Auf der anderen Seite ist es die Islamische Republik Iran als Unterstützer des Widerstandes, verkörperter Wille der Völker und deren Anwalt, aber auch als eine spirituelle und moralische Macht.
In den letzten 30 Jahren hat die junge Republik im Iran bewiesen, dass sie immer, und nicht nur im Falle Südafrikas selbstlos auf der Seite der Völker und der Gerechtigkeit steht. Sogar während des Irak-Krieges gegen den Iran, war sie stets besorgt über die Lage des irakischen Volkes, das sie eigentlich als Feind ansehen müsste. Dieser menschliche Charakter sowie die einzigartige Moral werden nicht nur von den muslimischen, sondern auch von den nichtmuslimischen Völkern, von Lateinamerika bis Afrika, erkannt und hochgeschätzt.
Im Falle Israels hat die islamische Führung im Iran einen ähnlichen Plan vorgelegt, der als Grundlage der Konfliktlösung dienen kann. Doch die Politiker in den USA und der EU, die jetzt am Zuge sind, tun sich schwer daran, diesen bösen historischen Fehler zu korrigieren und ihre Haltung gegenüber Palästina zu ändern. Dies war dem Apartheidregime gegenüber ebenfalls der Fall. Aus diesem Grunde müssen hier die vernünftigen Kräfte quer durch die Gesellschaft tätig werden und den Politikern die Kurskorrektur erleichtern.
Worauf warten wir noch? Auf die Politiker? Diese muss man ja bekanntlich zur Vernunft zwingen!
Quds-Arbeitsgruppe der Islamischen Gemeinden der Schiiten Deutschlands
03.04.2009