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Die Philosophie des Qudstages


Am letzten Freitag – in Europa Samstag – des Fastenmonats Ramadan marschieren wir alle gemeinsam, die Bürger verschiedener Staaten, Muslime Juden und Christen, gegen die globale Ungerechtigkeit, gegen die Kriege, gegen die Hochrüstung, gegen die Unterdrückung, gegen die Vernichtung der Umwelt, gegen die gefährliche Richtung, welche die Technologie und Wissenschaft im Frondienst unvernünftiger Machthaber eingeschlagen hat, gegen den Hunger und die Not von Millionen von Menschen.554185_485540994801280_1804017819_n

Im Namen des Barmherzigen

Friedensmarsch

Quds – Jerusalem

Jerusalem, Tempel Salomons, Al-Aqsa-Moschee, heiliges Land, heiliges Haus, und die Geburtskirche. Das sind verschiedene Namen eines Ortes mit besonderer Bedeutung für die Geschichte und die Zukunft der gesamten Menschheit. Die Geburtskirsche, Al-Aqsa-Moschee, und der Tempel Salomons liegen in diesem Gebiet. Drei Heiligtümer der drei monotheistischen Religionen. Ein gemeinsamer Ort aller Buchreligionen, ein Ort, der die Religionen und ihre Anhänger auf besonderer Art und Weise verbindet. Es ist ein einmaliges Phänomen, das trotz seines Rufes und seiner Wichtigkeit scheinbar unbemerkt geblieben ist. Es ist Geburtsort und Ausgangsort der Himmelfahrt vieler Propheten. Es ist der Ort der Einigkeit aller abrahamitischen Religionen. In den Überlieferungen und heiligen Büchern aller Religionen wird auf die Bedeutung und auf die verschiedenen Aspekte dieses Ortes hingewiesen. Jerusalem – Quds – ist das Haus des Friedens: „Darulsalam“ und der Ausgangspunkt des zukünftigen Weltfriedens. Deswegen soll Jerusalem zur „Hauptstadt des Weltfriedens“ deklariert werden. Denn dort wird auch erscheinen – der Messias.

Nach religiösen Überlieferungen wird Imam Mahdi (Friede sei mit ihm) zunächst an einem Freitag in Mekka predigen und zusammen mit Jesus Christus (Friede sei mit ihm) und anderen Auserwählten über die ganze Welt Gerechtigkeit walten lassen. Sie werden die Feindseligkeiten zwischen den Anhängern der abrahamitischen Religionen beenden und über die religiösen Differenzen zwischen Juden und Christen richten. Es wird die Epoche der Sicherheit und des Friedens auf der Welt beginnen und die Wünsche von Generationen von Menschen werden in Erfüllung gehen.

Die Zeit des Hungerns und Verdurstens geht zu Ende und es wird keinen Krieg mehr geben. Die Wissenschaft wird eine Blütezeit erleben und statt den Ego-Trips der Machthaber zu dienen, wird sie nur im Dienste der Lösung wichtiger Probleme der Menschheit stehen. Die Zivilisation erlebt eine Kurskorrektur und die geographischen und ideologischen Grenzen werden die Menschen nicht mehr trennen. Ist es nicht diese Welt, für die sich der ganze Einsatz lohnt? Dies soll die Zukunft sein und wir können jetzt dazu beitragen, diese wunderbare Zukunft früher beginnen zu lassen. Es liegt in unserer Hand – in der Hand der Völker dieser Erde – diese Ziele zu realisieren. Es ist nicht nur unsere Pflicht, sondern unser Geburtsrecht, das Recht auf eine bessere Welt, das Recht unserer Kinder auf eine sichere Welt.

Der Marsch für Frieden und Gerechtigkeit

Am letzten Freitag – in Europa Samstag – des Fastenmonats Ramadan marschieren wir alle gemeinsam, die Bürger verschiedener Staaten, Muslime Juden und Christen, gegen die globale Ungerechtigkeit, gegen die Kriege, gegen die Hochrüstung, gegen die Unterdrückung, gegen die Vernichtung der Umwelt, gegen die gefährliche Richtung, welche die Technologie und Wissenschaft im Frondienst unvernünftiger Machthaber eingeschlagen hat, gegen den Hunger und die Not von Millionen von Menschen. Und wir marschieren dafür, dass die Kriege aufhören und die Ursachen der Gewalt – wie geschürte Ängste und Feindbilder, der Drang zur Weltherrschaft, die Gewaltbereitschaft der Regierungen, hohe Rüstungsinvestitionen, die unbegrenzte Habgier mancher Staaten und die geheimen Machenschaften mancher internationalen Kreise abgebaut und beseitigt werden. Schon mit dem heutigen Stand der Wissenschaft und Technologie kann man statt Klimawandel, Umweltzerstörung und Gewalt gegen die Menschen und Völker beinahe alle wichtigen Probleme der Menschheit lösen! Wer hindert uns also daran? Warum sollte es jetzt nicht möglich sein? Wer bringt uns immer mehr auseinander und schafft Feindseligkeiten

Wenigstens einmal jährlich wollen wir uns überwinden und alles böswillig Gesagte ungehört lassen und gemeinsam für dieses wunderschöne Ziel marschieren und den Weg in den Köpfen und Herzen für die versprochene friedliche und gerechte Welt ebnen. Es sind doch die Ziele aller Religionen und aller gerechten vernünftigen Menschen. Wenn wir aber den Weltfrieden nur den 5 ständigen Mitgliedern im UNO-Sicherheitsrat überlassen, werden wir in den nächsten 50 Jahren nicht besser dran sein als in der Vergangenheit! Dauerhafter Frieden ist nur auf Grundlage der Gerechtigkeit möglich. Und Gerechtigkeit kann man von den Ungerechten nicht erwarten. Genauso wenig kann man den Frieden von den immerkriegsbereiten Staaten wie Israel und USA erwarten.

Was ist Israel? Der Name des Propheten Jakob – wird für eine brutale Besatzungsmacht missbraucht, die das „Haus des Friedens“ zu einem Zentrum und zum Ausgangspunkt brutalster Gewalt umgewandelt hat. Ein Staat, dem eine rassistische Herrschaftsideologie zu Grunde liegt und der auf Unrecht, Vertreibung und Ermordung gebaut ist. Das erste Opfer dieser gefährlichen Ideologie ist das Jüdische Volk selbst, das mit dem Leben im heiligen Lande in Sicherheit und Wohlstand verführt wurde, aber seit fast 60 Jahren vergeblich auf eine nicht realisierbare Zukunft hofft. Auf ihrer Fahne haben die nach Weltherrschaft strebenden Zionisten zwei Linien als Symbol für ihr Reich zwischen dem Eufrat und Nil gezeichnet. Aber nach diesen 60 Jahren unsinnigen Blutvergießens begnügen sie sich zwangsläufig mit den bestehenden Grenzen, die sie auch nicht mehr sichern können. Das besetzte Palästina ist zum unsichersten Ort der Welt geworden und das totale Vertrauen auf Militär und Geheimdienst, die die Sicherheit herstellen sollten, wurde verbraucht. Um die Macht zu erhalten und Zeit zu gewinnen wird in brisanten Situationen gelegentlich von Frieden gesprochen, welchen Worten jedoch keine Taten folgen. Todesstreifen und Mauer sind genau so sinnlos wie alle anderen Maßnahmen des Militärstaates Israel. Das Kapital der Juden auf der Welt, aber auch das internationale Kapital, wird nicht in den besetzten Gebieten investiert, und die miserable wirtschaftliche Situation erlaubt den jüdischen Geiseln keinen Wohlstand. Etwa 25% der Kinder leben unter der Armutsgrenze und die Zionisten stecken immer mehr Gelder in Sicherheit und Militär. Die materiellen Ergebnisse des zionistischen Wahnsinns überzeugen auch die Juden nicht mehr. Die Jugend, die auf das Weltliche, auf Wohlstand und Spass hinaus ist, sieht keine Zukunft und ist nicht bereit, sich für den Erhalt des Unrechtstaates zu opfern. Die erste Generation der Zionisten ist mit Scharon ausgestorben und ein 80 jähriger politischer Loser wie Peres kann die Ziele des Zionismus nicht mal im Traum erreichen. Der Albtraum „Zionismus“ gehört genauso wie Faschismus und andere europäischen Ideologien des 19. und 20. Jahrhunderts zu einem schwarzen Kapitel der Geschichte, das doch längst schon abgeschlossen werden sollte. Die betrogenen Juden glauben auch nicht mehr an diese „Idee“, die den Weltfrieden in einem halben Jahrhundert erheblich gefährdet hat. Aber was ist mit den USA und der EU? Wollen sie noch ein Jahrhundert lang die Welt an dieser Idee spalten und die Menschheit in Feindseligkeit, Gewalt und Gegengewalt leben lassen? Die Geschichte lehrt uns, was manche noch nicht wahr haben wollen: Der Zionismus ist als Staatsidee nicht mehr haltbar! Sein Verfallsdatum ist längst abgelaufen und die Völker sind nicht mehr bereit, den zu hohen Preis dafür zu zahlen – genauso, wie das Apartheid-Regime nicht mehr zu halten war. Die Welt hat sich verändert und die jetzige Generation der Menschheit hat andere Sorgen. Sie möchte wirklich in Sicherheit und Frieden leben und sich ihren eigentlichen Problemen widmen – jedenfalls nicht mehr mit den künstlich geschaffenen Problemen irgendwelcher mysteriösen Kräfte der „internationalen Gewaltproduktion“ konfrontiert werden.

Wir streben eine Welt an, in der alle Völker in Gerechtigkeit und Frieden leben und ihre kulturelle Vielfalt genießen. Staatsmänner und Politiker – hört auf, uns Anhänger der Religionen für eure unberechtigten Machtinteressen zu missbrauchen. Wir möchten das 21. Jahrhundert an die Epoche der Gerechtigkeit und des Friedens anschließen. Lasst uns die bessere Zukunft einfach früher beginnen. Die heranwachsende Generation hat es verdient. Oder?

Quds-AG der schiitischen Gemeinden zu Berlin